Trainer, Moderator und Mediator sowie Dipl.-Theologe. 2005 Gründung von cordialogue - Das Dialoghaus mit Tätigkeitsschwerpunkten auf der innerbetrieblichen und öffent­lichen Mediation sowie der Moderation. Auftraggeber waren bisher unter anderem das Unternehmens­netzwerk „Jugend denkt Zukunft“ sowie die Sozialministerien von Hessen, Bayern und Thüringen. Mitarbeit beim Projekt Regionales Dialogforum Flughafen Frank­furt am Main.
1999 moderierte Marc Pfeiffer die Agenda-21-Prozesse der Städte Hannover und Minden. 2000 bis 2005 war er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Organisationskommunikation (IFOK), Bensheim tätig. Tätigkeiten im Bereich Umwelt, Planung, Technik, vor allem im Projekt Regionales Dialogforum Flughafen Frankfurt am Main:

Co-Moderation Projektteam Nachtflugverbot

Konzeption und Durchführung von themenbezogenen Veranstaltungen

Konzeption und Durchführung von Elementen der Bürgerbeteiligung, wie Fokusgruppen, mobiles Bürgerbüro

Danach moderierte Marc Pfeiffer u.a. das Dialogforum Flughafen Leipzig/Halle (ab März 2009) sowie einen Beteiligungsprozess zur Schulentwicklung (Weinheim, seit Juli 2011).

Veröffentlichungen
2005: Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Sozial­ordnung, Familie und Frauen (Hrsg.): Praxis­leitfaden Kommunale Familientische Bayern, München (Mitarbeit)
2003: Konflikte als Triebkraft gesellschaftlicher Entwick­lung. Hintergründe und Voraussetzungen in: Wörner, Johann-Dietrich (Hrsg.): Das Beispiel Frankfurt Flughafen. Mediation und Dialog als institutionelle Chance, Dettelbach
2002: Konfliktmanagement in lokalen Beteiligungs­prozessen in: Haus, Michael (Hrsg.): Bürger­gesellschaft, soziales Kapital und lokale Politik. Theoretische Analysen und empirische Befunde, Opladen
2000: Hessische Staatskanzlei (Hrsg.): Bericht Mediation Flughafen Frankfurt/Main, Wiesbaden (Mitarbeit)

Fragebogen

Wie sind Sie zur Mediation gekommen?

Eingestiegen bin ich über die neutrale Moderation von Gruppenprozessen Ende der Neunziger. Die Mediation stellte für mich mit den Antworten auf die Frage, wie kann ich eine konstruktive Arbeitsatmosphäre schaffen trotz vorliegender Konflikte, eine logische Weiterentwicklung und eine Bereicherung meines Methodenkoffers dar.

Was ist für Sie das Besondere an der Mediation?

Das Besondere an der Mediation ist für mich, dass man gemeinsam mit den Parteien einen Rahmen für ihre konkrete Konfliktregulierung findet und dann darin neue Lösungen aushandeln kann.

Was halten Sie für die wichtigste Eigenschaft eines Mediators?

Eindeutig die Neutralität: Meines Erachtens sollte der Mediator in seinem Bereich soviel inhaltliches Wissen mitbringen, damit er versteht, worum es geht, mehr noch, damit er mit den unter­schiedlichen Parteien neue Lösungen erarbeiten kann. Und gleichzeitig sollte er die von einer Seite dargestellten Fakten nicht ausschließlich für bare Münze nehmen, sondern auch noch eine zweite oder dritte Meinung in seine Betracht­ungen aufnehmen können.

Was war Ihr schönstes Erlebnis in der Mediation?

Die Aussage eines Bauamtsleiters nach anfänglicher Skepsis und einigen Schritten in der mediativ angelegten Entscheidungsfindung bei der Vorplanung eines größeren Bauvorhabens: „Ich weiß zwar nicht genau, was Sie gemacht haben, aber irgendwie ist der Konflikt weg und die verschieden Parteien können wieder konstruktiv miteinander reden!“

Was war die schwierigste Situation, die Sie in der Mediation erlebt haben?

Wir wollten aus einer konkreten Phase der Aushandlung innerhalb einer Mediation im öffentlichen Bereich eine Fokusgruppenveranstaltung zur Ergänzung machen und bekamen plötzlich mächtig Gegenwind von einem der wichtigsten Akteure. Diesen Druck auszuhalten und trotzdem die Betroffenen einzubinden war sehr schwer.
Was raten Sie jemanden, der zurzeit in der Mediationsausbildung ist und auf der Suche nach geeigneten Fällen ist?
Schlicht und ergreifend: Augen auf! Situationen, die sich möglicherweise für eine Mediation eignen, liegen meist im persönlichen – privaten wie auch im beruflichen – Umfeld. Ob es dann wirklich zu einer kompletten Mediation von A bis Z kommt, liegt nicht ausschließlich in der Macht des Mediators!

Ihr Motto als Mediator?

Die Wahrheit liegt meist dazwischen!