Familienmediatorin
Wirtschaftsmediatorin
Systemische Supervisorin und Coach
Systemische Familientherapeutin
Sozialpädagogin B.A.

Seit 2000 in eigener Praxis als Familientherapeutin und Mediatorin tätig. Darüber hinaus Coach und Supervisorin in unterschiedlichen Unternehmen und Organisationen. Seit 2003 verstärkt als Mediatorin und Moderatorin im Gesundheitswesen aktiv, insbesondere im Rahmen von Umstrukturierungen in Krankenhäusern.
Als Gründungsmitglied des Instituts für Konfliktmanagement und Mediation (ifkomm) seit 2001 kontinuierliche Zusammenarbeit in einem interdisziplinären Team.

Die seit 2004 regelmäßig durchgeführten Aus- und Fortbildungen von Mediatoren umfassen neben allgemeinen Grundlagenveranstaltungen vor allem Vertiefungsseminare zu speziellen Themen aus der Familienmediation.
Die Schwerpunkte der praktischen Mediationsarbeit verteilen sich auf Familienmediation und auf Mediation in unterschiedlichen beruflichen Kontexten, besonders im Gesundheitswesen und der öffentlichen Verwaltung.

Grundlage der praktischen und theoretischen Weiterentwicklung von Mediation in komplexen Systemen bildet ein selbst entwickeltes, mediationsbasiertes Konzept systemischer Beratungsarbeit.

Fragebogen

Wie sind Sie zur Mediation gekommen?

Während meines Jurastudiums und in meiner Zeit als Büroleiterin einer Anwaltskanzlei habe ich den juristischen Umgang mit Konflikten kennengelernt.
In meiner weiteren Ausbildung und Tätigkeit lernte ich die psychologische Herangehensweise an Konflikte. Auf diesem Boden wuchs ein integratives Verständnis von Mediation als Bindeglied zwischen diesen beiden Lösungswegen. 

Was ist für Sie das Besondere an der Mediation?

In der Mediation wird nicht nach einfachen Kompromissen im Sinne eines kleinsten gemeinsamen Nenners gesucht, sondern es wird der Raum der Entscheidungs- und Handlungsmöglichkeiten erweitert. Auf diesem Wege werden pragmatische Lösungen gefördert und zugleich auch persönliche Transformations- bzw. Entwicklungsprozesse angestoßen.

Was halten Sie für die wichtigste Eigenschaft eines Mediators?

Die beiden wichtigsten Eigenschaften für mich sind: 1. Sich der eigener Bewertung bewusst zu werden, um sie im Verfahren dann möglichst beiseite legen zu können und 2. das nötige Vertrauen in die Lösungskompetenzen der Parteien zu haben und es damit bei diesen wiederum zu fördern.

Was war Ihr schönstes Erlebnis in der Mediation?

Einige Wochen nach der Mediation mit einer Familie, in der es zum Teil um hoch eskalierte Konflikte ging, erhielt ich von deren elfjähriger Tochter eine Ansichtskarte aus dem Urlaub, auf der sie mir auf rührende Weise dafür dankte, dass sich ihre Eltern und ihre Geschwister jetzt endlich wieder vertragen würden, und dass sie deshalb gerade einen so schönen gemeinsamen Urlaub verbringen würden.

Was war die schwierigste Situation, die Sie in der Mediation erlebt haben?

Beispielhaft erinnere ich mich da an ein Paar, bei dem der Ehemann zuvor wegen Gewalt einen polizeilichen Verweis aus der Ehewohnung erhalten hatte, und die Ehefrau zur Mediation immer in Begleitung eines Personenschützers kam. In dieser Situation musste ich mich sehr aufmerksam darum bemühen, die Vorannahmen, die sich mir aufdrängen wollten, immer wieder zu hinterfragen und mich nicht von der Macht der äußeren Umstände vereinnahmen zu lassen.

Was raten Sie jemandem, der zurzeit in der Mediationsausbildung ist und auf der Suche nach geeigneten Fällen ist?

Ich würde zur Vernetzung mit den Kollegen aus der Ausbildung raten. Wenn jeder in seinem sozialen Nahbereich nach einem möglichen Konfliktfall Ausschau hält, könnten diese Fälle innerhalb der Peerlerngruppe ausgetauscht werden.

Ihr Motto als Mediator?

Nicht zu früh verstehen!